Aberkannte Trauer
Aberkannte Trauer bezieht sich auf eine Trauer, die von der Gesellschaft nicht anerkannt. Sie scheint im Aussen meist unsichtbar. Die Betroffenen fühlen sich in der Verarbeitung ihres Trauerprozesses oft alleine gelassen und erfahren wenig Unterstützung durch ihr soziales Umfeld.
In welchen Situationen kann es zu aberkannter Trauer kommen?
Bei nicht-familiäre Beziehungen: Die Trauer von Freunden wird häufig als weniger wichtig betrachtet als die Trauer von Familienmitgliedern, obwohl die emotionale Bindung genauso stark sein kann.
Bei stigmatisierten Beziehungen: Bei ausserehelichen Beziehungen oder beispielsweise bei gleichgeschlechtlichen Partnerschaften, die in ihrem sozialen Umfeld nicht anerkannt werden.
Bei Kindern und Jugendlichen, deren Trauer oft unterschätzt oder nicht ernst genommen wird.
Beim Verlust eines Haustieres oder eines geliebten Gegenstandes.
Es ist wichtig, sich selbst zu erlauben, zu trauern, und die eigenen Gefühle als legitim anzuerkennen.
Trauer ist eine individuelle Erfahrung, die Respekt und Anerkennung verdient, unabhängig von gesellschaftlichen Normen und Erwartungen.