Gespräche mit Kindern über Tod und Sterben

Tod, Sterben und Trauer sind wichtige Themen, die zum Leben gehören. Nur allzu gerne möchten wir unsere Kinder so lange wie möglich vor diesen traurigen Erfahrungen bewahren. Früher oder später werden aber alle Kinder mit dem Tod konfrontiert. Sei das, weil sie ein totes Tier sehen, ein Haustier oder ein ihnen nahestehender Mensch stirbt oder sie eine andere Verlustsituation erleben.

Wenn wir uns nicht scheuen, diese Themen mit unseren Kindern anzusprechen, zeigen wir ihnen, dass der Tod kein Tabuthema ist, das uns sprachlos und hilflos macht, sondern zum Leben gehört.

Je nach Alter und Entwicklung des Kindes kann auf einfühlsame Art und Weise auf das Thema Tod und Sterben eingegangen werden. Indem wir klare Worte verwenden, schaffen wir Klarheit. Sagen wir zum Beispiel beim Tod der Oma, die Oma ist sanft eingeschlafen, kann das Kind Angst bekommen, dass auch die Mutter nicht mehr aufwacht, wenn sie einschläft.

Indem wir die Fragen der Kinder ehrlich beantworten, vermindern wir Ängste und Unsicherheiten, die oft mit diesen Themen einhergehen. Indem wir Kinder Wissen vermitteln, schaffen wir eine Grundlage, die es den Kindern erlaubt, sich offen und furchtlos über diese Themen auszutauschen.

Geben wir den Kindern schon frühzeitig Werkzeuge an die Hand, wie sie mit Verlustsituationen umgehen können, haben sie die Möglichkeit, Ressourcen zu entwickeln, die sie für ihr weiteres Leben stärken.

Sehr zu empfehlen ist das Buch: Geht Sterben wieder vorbei? Mechthild Schroeter-Rupieper und Imke Sönnichsen, Stuttgart 2020, ab 5 Jahre