Landschaften der Trauer: Das Moor

Die erste Zeit der Trauer lässt sich eindrucksvoll mit einer nebligen, kargen Landschaft vergleichen – etwa einem frostigen Moor oder einem stillen, winterlichen Tal.​

Die Realität des Verlustes kann noch nicht verstanden werden und eine Art emotionale Betäubung kann empfunden werden. Viele Menschen erleben einen Schockzustand, in dem sie den Verlust nicht wahrhaben wollen.

Gefühle wie Leere, Erstarrung und innere Taubheit sind typisch. Die Welt scheint fremd und entrückt, als würde man durch einen dichten Nebel gehen, der die gewohnte Orientierung nimmt.

Was kann mich unterstützen?

Erde dich: Stell dich hin oder setze deine Füsse auf den Boden. Spüre den Boden unter dir, verbinde dich mit der Erde und lass in Gedanken Wurzeln wachsen. Spüre die Verankerung im Boden. Atme bewusst ein und aus. Du kannst deine Atemzüge zählen und eine Atemübung machen (4-7-8 Atmung). Nimm wahr, wie dein Nervensystem zur Ruhe kommt.

Entspanne dich: Mache regelmässig einen Body Scan oder die Progressive Muskelentspannung. Fühle in deinen Körper, nimm wahr, wie er sich anfühlt und ob du Bereich hast, die angespannter sind. Fühle einfach und sei präsent im Moment. Allein schon das Wahrnehmen ohne Verändern wollen, kann dir helfen.

Höre schöne Musik und Klänge: Klänge können heilend auf dein Nervensystem wirken. Verbinde die Klänge mit der Vorstellung, dass heilendes Licht durch deinen Körper tritt.

Gehe in die Natur: Geh raus in die Natur. Sanfte Bewegung, bewusstes Atmen und das Wahrnehmen von dem, was dich umgibt, holt dich wieder ins Hier und Jetzt.