Welche Funktion hat Neid?
Neid gehört wie die Wut zu den sekundären Emotionen und ist keine Grundemotion. Sie setzt sich aus mehreren Gefühlen zusammen, insbesondere der Wut und der Traurigkeit. Neid resultiert meist aus einem Vergleichen mit anderen und einem Mangelgefühl in Bezug auf uns selbst.
Welche Gefühle spielen bei Neid eine Rolle?
Wut: Ein Teil des Neids kann Wut auf die Person beinhalten, die etwas besitzt, das wir selber gerne hätten. Es entsteht eine Art Ärger über die eigene Situation, weil man das Gefühl hat, etwas nicht zu bekommen, was man verdient hätte.
Traurigkeit: Neid kann auch aus Traurigkeit oder Frustration über ein eigenes Defizit oder Mangel entstehen. Man fühlt sich vielleicht nicht ausreichend anerkannt, geschätzt oder erfolgreich.
Unsicherheit oder Minderwertigkeitsgefühle: Häufig begleiten Neid die Gefühle von Unsicherheit oder einem niedrigen Selbstwertgefühl. Man erlebt Neid oft dann, wenn man glaubt, selbst nicht gut genug zu sein, oder das Gefühl hat, nicht mit anderen mithalten zu können.
Scham: Neid kann auch mit Scham einhergehen, weil wir oft das Gefühl haben, dass das Fühlen von Neid «falsch» oder sozial nicht akzeptabel ist. Das kann dazu führen, dass wir diese Gefühle unterdrücken oder verstecken.
Obwohl Neid als „unangenehm“ empfunden wird, kann er auch Hinweise darauf geben, was uns wichtig ist, und so als Anreiz zur Selbstentwicklung dienen.
Wenn wir Neid konstruktiv nutzen, können wir ihn dazu verwenden, unsere Ziele klarer zu erkennen und unsere Fähigkeiten weiterzuentwickeln, statt uns auf den Vergleich mit anderen zu fixieren.